Lieber Farin…











Farin,

ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe, aber ich liebe die Formel 1. Ehrlich. Ich liebe liebe liebe die Formel 1. Ich kann dieses Gefühl nicht kontrollieren. Ich will sie eigentlich nicht mögen, aber ich kann nicht anders.

Willst Du wissen, wie das gekommen ist?

Als ich jünger war, es war das erste oder zweite Rennen nach Ayrton Sennas Tod, kam eines schönen Tages nichts anderes im Fernsehen als Formel 1. Bis dahin fand ich Autorennen immer albern, aber ich hatte auch noch nie eines gesehen (mal abgesehen von dem Wagenrennen in Ben Hur). Ich wollte den Fernseher nur noch ein paar Minuten laufen lassen und dann abschalten, um nach draußen zu gehen oder jemandem das Lesen beizubringen oder beides. Plötzlich aber hat es Klick oder Boom gemacht und ich konnte meine Augen nicht mehr von der Rennstrecke nehmen. So muß sich ein Heroinrausch anfühlen.

Der Rausch dauerte bis zum Jahr 2002. Genauer gesagt bis zum Grand Prix von Österreich. Das ganze Rennen war von Rubens Barrichello dominiert worden, doch plötzlich, kurz vor der Zielgeraden bremste der Brasilianer ab und ließ Michael Schumacher vor. Ich war nie ein Schumacherfan (auch wenn ich in der Kollegstufe eine Schumachertasse hatte), aber nichts hat mich mehr getroffen. Hatte Schumacher einen geschenkten Sieg nötig? Niemals hatte er das.

Meine Liebe zur Formel 1 war auf einen Schlag weg, gestorben, getötet von einer Stallorder.

Damals habe ich meinen Abschied vom aktiven Sport genommen. Hin und wieder habe ich mir noch Rennen angesehen, aber ich habe sie nicht mehr genossen. Ich habe nicht inhaliert sozusagen.

Dann kam das Katastrophenjahr 2009. Welch fürchterliches Jahr?! Wem hat es Glück gebracht? Was hat es überhaupt gebracht? Nun, es hat mich und die Formel 1 wieder zusammen gebracht.

Ja, Farin, ich und die Formel 1, wir haben uns wieder verliebt, wie damals Elizabeth Taylor und Richard Burton. Es ist alles wieder da, das Kribbeln im Bauch, die Ungeduld bis zum nächsten Wiedersehen, die Freude und das Leid…

Es ist genauso schön wie damals.

Wem habe ich das zu verdanken? Ross Brawn und seiner nicht bestehenden Stallorder und Jenson Button. Ist es nicht wundervoll, daß Russ Brawns Stall die Konstrukteursmeisterschaft gewonnen hat? Und hast Du Dich nicht auch so über Jensons Button gewonnene Weltmeisterschaft gefreut? Ich bin noch immer wie im Delirium. Den ganzen Tag konnte ich keinen klaren Gedanken fassen, an Arbeit war nicht zu denken.

Zu dem erneuten Aufflackern der Gefühle trug natürlich auch bei, daß einige der alten, unsympathischen, selbstherrlichen, sexuell desorientierten Formel 1-Oberen ihren Abschied genommen haben, bzw. es noch tun werden. Jetzt muß nur noch Ecclestone gehen, dann ist die Welt vielleicht endlich wieder in Ordnung.

Und weil es so schön ist, hier mein neues Lieblingsinterview:


Ist es nicht wundervoll, daß ein Mann, der sich schon viele Meistertitel auf die Fahnen schreiben kann, immer noch so gerührt ist, wenn er gewinnt? Er ist nicht abgebrüht oder unmenschlich. Und man sieht, wie sehr ihn die Tatsache mitnimmt, daß nicht mehr alle Menschen, die zu dem Erfolg beigetragen haben, im Team sind. Ich mag ihn. Und ich hasse Kai Ebel, der dieses Interview durch seine Kommentare im Hintergrund stört. Was für ein Arschloch! Ich hoffe, er verschluckt sich an seinem Selbstbräuner.

Deine marta



Lieber Farin,

kennst Du diese Wochenenden, die am Freitag schon ätzend sind? Eigentlich sollte man sich freuen, aber irgendwie denkt man nur, „Fuck, in drei Tagen muß ich wieder in die Arbeit. Das ist praktisch morgen.“

Und genauso läuft das Wochenende dann auch. Die Zeit vergeht extrem schnell, und alles, was man tut, um es zu genießen, geht nach hinten los. Irgendwann versucht man es dann mit Alkohol, aber selbst das klappt nicht. Und am Sonntag liegt man dann auf der Couch, hat Katerkopfschmerzen, obwohl man nicht betrunken war und sieht sich schlechte Filme an.

Schlechter Film heute: Mädchen Nr. 1 mit Max von Thun. Boah, ist der mal schlecht. Nicht Max von Thun. Der ist okay. Der Film ist schlecht. So schlääääääächt. Ich schaue ihn mir wohl bis zum Ende an.

Mögen wir Max von Thun? Ja, doch. Stehen wir auf ihn? Nein, tun wir nicht. Aber wir sind nun mal irgendwie zusammen aufgewachsen und daher auf nostalgischer Ebene miteinander verbunden. Er weiß das natürlich nicht, aber ich schon. Das heißt, er weiß, daß da draußen weiß Gott wie viele Jugendliche sind, die jetzt keine Jugendlichen mehr sind, die aber damals MTV Kitchen gesehen haben und ihn wirklich cool fanden. Das lustige ist, ich hab die Sendung noch nicht einmal so gerne gemocht. Trotzdem mochte ich Max von Thun. Er hat ne tolle Stimme, ist Dir das aufgefallen, Farin? Und ist Dir schon mal aufgefallen, daß ich eine irritierende Fixierung auf Stimmen habe? Ich muß das mal untersuchen. Vielleicht gab es da mal etwas in meiner frühesten Kindheit. Einen Stimmenvorfall. Ich bin ein audiovisueller Lerntyp, vielleicht kommt es daher…

Wo war ich?

Richtig, Max von Thun.

Max von Thun ist einer dieser Menschen, die bis zu ihrem Tod den romantischen Helden in kitschigen Fernsehfilmen spielen werden. Hin und wieder kommt dann noch die eine oder andere Filmbiographie vorbei, aber dieses Genre kommt aus Prinzip und per Definition nicht über absolute Mittelmäßigkeit hinaus. Hat Max von Thun so ein Schicksal verdient? Wer weiß. Leid tut es mir trotzdem irgendwie.

Ich habe Max von Thun nichts zu verdanken außer einer Sache. Dank ihm weiß ich bis heute, wer am Wiener Kongress teilgenommen hat. Jetzt natürlich nicht jeden einzelnen Vertreter, aber Du weißt schon.

Im Prinzip habe ich das ja auch irgendwann in der Schule gelernt. Wahrscheinlich habe ich es sogar mehrmals gehört, aber wenn ich die Dinge, die man in der Schule hört wirklich in den Kopf kriegen würde, hätte ich irgendwann mal gewußt, was es mit organischer Chemie auf sich hat. Anorganisch ging, aber organisch war irgendwie… Wie dem auch sei, ich habe in der Schule nichts gelernt. In Mathe nicht, in Physik nicht, in Erdkunde nicht und in Geschichte auch nicht. Welche Fächer hatte man noch? Egal.

Für seiner Küchensendung war Max von Thun mal irgendwo unterwegs, ich weiß nicht mehr, wo. Aber da waren viele Schüler von Privatschulen. Ein Mädchen wurde von Max von Thun gefragt, ob Privatschüler denn klüger und gebildeter wären als Schüler von normalen Schulen, und sie bejahte das. Daraufhin hat er sie weiter gefragt, wer die Teilnehmer und was die Ziele des Wiener Kongresses waren. Sie konnte die Frage nicht beantworten, worauf er anfing, die Teilnehmer aufzuzählen. Und aus irgendeinem Grund habe ich es mir gemerkt. Seltsam, oder?

Das klingt jetzt so, als wäre ich komplett bescheuert. So ist es nicht. Ich nehme Dinge nur anders auf. Genau. Das war es, was ich sagen wollte… Boah, diese ätzenden Wochenenden…

Deine marta

P.S.: Max von Thun hat Harold und Maude als Hörbuch herausgebracht. Ich hasse Hörbücher, aber vielleicht sollte ich da ja trotzdem mal reinhören.

P.P.S.: Max von Thun ist auch ein gutes Beispiel für Männer, die mit Koteletten besser aussehen.

P.P.P.S.: Koteletten und Männerstimmen… Ich bin so was von heterosexuell.

P.P.P.P.S.: Boah, ist dieser Film schlecht!!



{Oktober 7, 2009}   Zwei Grundwahrheiten dieser Welt

1) Pumps fangen immer erst dann an, die Füße zu zerhäckseln, wenn man die letzte Möglichkeit, Gelpolster/Pflaster/Strümpfe zu kaufen gerade hat passieren lassen. Bis dahin sind sie die bequemsten Pumps der Welt.

2) Maximilian Brückner ist eine Katze in Menschenverkleidung. Oder so.



Farin,

Du kannst wirklich froh sein. Weißt Du, was man als normaler Mensch hin und wieder machen muß? Man muß Besuche beim Arbeitsamt hinter sich bringen (ist mir egal, daß das Arbeitsamt nicht mehr so heißt). Früher einmal, so sagte man mir, war es gar nicht so schlimm, zum Arbeitsamt zu gehen. Damals hatten die Damen und Herren dort aber auch noch Ahnung. Heute spricht man dort mit Menschen, die nicht einmal die kleinste Ahnung über die allgemein üblichen Abschlüsse haben. Glaubst Du mir das? Nein? Dann gebe ich Dir ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis.

Wir sprechen hier von einer jungen Frau, die gerade mit der Promotion fertig geworden ist. Sie war an der Uni angestellt, wollte dort aber nicht mehr bleiben. Also hat sie sich auf dem Arbeitsamt gemeldet, um für die Zeit der Bewerbungen finanziell versorgt zu sein und auch noch, vielleicht, wenn es denn möglich ist, das eine oder andere Stellenangebot abzugreifen.

Beraterin: Und was haben Sie jetzt so gemacht, in den letzten Jahren?

Das ist eine blöde Frage, überlegt man sich, daß sie den Lebenslauf meiner Bekannten vor sich liegen hat.

Dr. Bekannte: Ich habe meinen Doktor gemacht. Zuerst über ein Stipendium, dann über eine Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni.

Beraterin: Aha.

Es folgt eine Pause, in der die Beraterin ihre Augen etwas nervös über den Lebenslauf fliegen läßt.

Beraterin: Und was haben Sie studiert?

Auch das steht selbstverständlich im Lebenslauf. So gehört es sich nämlich.

Dr. Bekannte: Mathematik.

Beraterin: Oh.

Wieder folgt eine Pause. Offensichtlich wird die Beraterin von einem Gedanken geplagt, wagt aber nicht gleich, ihn auszusprechen. Dann fasst sie aber doch genug Mut.

Beraterin: Mathematik, also. Und wie wird man dann Ärztin?

Das ist wirklich genauso passiert!!

Die Dame wußte nicht, daß man auch einen Doktortitel haben kann, ohne Mediziner zu sein. Sollte man so etwas wissen? Eigentlich schon. Sollte man es als Angestellte der Agentur für Arbeit wissen? DEFINITIV!!

Ist es denn zu viel verlangt, den Leuten bei Einstellung ein Blatt zu geben, auf dem die Standartabschlüsse verzeichnet sind? Die, die der Staat anerkannt? Wie soll die Dame meiner Bekannten einen Job vermitteln, wenn sie nicht einmal weiß, daß es einen Unterschied zwischen einem Dr. med. und einem Dr. rer. nat. gibt?

Solltest Du mir die Geschichte nicht abnehmen, warst Du mit Sicherheit noch nie beim Arbeitsamt. Als ich sie gehört habe, war ich nicht mal überrascht. Dazu hatte ich schon zu viele ähnliche Anekdoten aus der wunderbaren Welt der Arbeitsvermittlung gehört und selbst erlebt.

Da war zum Beispiel eine Produktionsassistentin beim Fernsehen. Sie war in ihrem Beruf für das Buchen von Schauspielerin, Drehorten u.ä. zuständig. Die Vor- und Nachorganisation eines Drehs lag in ihrer Hand. Das ist ganz normal für einen Produktionsassistenten beim Fernsehen. Ganz normal ist auch, daß die Leute nur projektbezogene Verträge haben und zwischendrin immer mal wieder arbeitslos sind und sich beim Arbeitsamt melden.

Das Problem bei der Geschichte ist, daß das Arbeitsamt nichts mit dem Begriff Produktionsassistent anfangen kann. Das heißt, halt, so ganz stimmt das nicht, denn das Arbeitsamt kennt diese Berufsbezeichnung sehr wohl. Allerdings nur im Zusammenhang mit Fabriken und Werkshallen. Produktionsassistenten zählen zum Beispiel Schrauben. Sie assistieren bei der Produktion. In der Fabrik. Nicht beim Fernsehen.

Jene Produktionsassistentin hat sich also arbeitslos gemeldet und dazu das passende Arbeitslosengeld beantragt. Das Arbeitsamt hat ihr dann Stellenausschreibungen geschickt, bei denen sie sich melden MUßTE, damit ihr das Arbeitslosengeld nicht gestrichen wird. Und jetzt, liebster Farin, rate mal, was für Stellenangebote das waren.

Das ist so bizarr, daß man eigentlich eine Serie machen sollte. Vielleicht kann man ein Buch herausbringen: Das Leben ein Traum – Abenteuer in den Mauern der Agentur für Arbeit.

Deine marta



Lieber Farin,

kennst Du das? Fangen wir vielleicht ganz am Anfang an, bei meiner Sicht auf Menschen.

Ich kann Menschen nicht ausstehen. Die meisten sind potentielle Nebelschlußleuchtenbenutzer und offensichtlich nur auf Erden geschickt, um mein Leben um einiges anstrengender zu machen. Wenn ich höre, daß jemand seine Tochter Anna Emilia genannt hat, weil das der zweite und dritte Name von Astrid Lindgren ist, dann kann ich diesen Menschen nicht mehr ernst nehmen (wenn ich es denn vorher getan habe). Tatsächlich reicht so eine kleine Sache, um mir alles über einen Menschen zu sagen, was ich wissen muß. Wenn ich zum Beispiel erfahren würde, daß sich irgendein Paar in meinem Freundeskreis die Herr der Ringe-Ringe als Eheringe gekauft hat, ich könnte mit ihnen nicht mehr reden. Ich hasse es, wie sich Menschen benehmen. Gerade in der Zeit, in der wir leben, gibt es einen verstärkten „nach mir die Sintflut“-Glauben. Viele schreiten durchs Leben mit einer vollkommen ungerechtfertigten „das habe ich mir verdient“-Attitüde. Diese Menschen hasse ich besonders. Ich hasse es, wenn sie so tun, als wäre es vollkommen in Ordnung während des Balkankriegs nach Kroatien zu reisen, weil es da gerade so billig ist. Ich hasse es, wenn sie ihre Kinder abschieben, damit sie sich ausleben können. Ich hasse es, wenn mir jemand sagt, daß es ja wohl voll in Ordnung ist, Nestléprodukte zu kaufen, weil es ja auch niemandem etwas bringt, sie nicht zu kaufen. Frauen, die sich im knappen Bikini ins Fernsehen stellen und sagen, daß ihr größter Traum ist, Playmate zu werden, rufen in mir eine Abscheu hervor, die ich nicht in Worte fassen kann. Stellt sich die Mutter der Frau noch daneben und sagt, daß sie ihrer Tochter helfen will, ihr Ziel zu erreichen, sagt mir, daß es genetischen Müll doch zu geben scheint.

Das waren jetzt nur die Einstellungsprobleme, die ich mit anderen Menschen habe. Dazu kommt mein Ekel vor dem menschlichen Körper und seinen Funktionsstörungen.

Kurz gesagt, mich einen Misanthropen zu nennen, ist noch untertrieben.

Hin und wieder passiert es dann aber, daß mir ein Mensch auf einen Schlag sympathisch ist. Da kommt ins Spiel, wie leicht zu beeindrucken ich doch bin. Ich sehe einen großartigen Film und denke Wahnsinn. Ich höre einen großartigen Liedtext und ich denke Wahnsinn. Ich lese einen guten Artikel und denke Wahnsinn. Die dazugehörigen Menschen stehen daraufhin auf meiner persönlichen Rangliste sehr weit oben. Ich halte viel von ihnen und respektiere sie sogar. Oho, man höre und staune.

Dann machen diese Menschen, die ich gerade noch respektiert habe, etwas, das mich so sehr trifft, weil es gegen meine persönlichen Überzeugungen verstößt, daß ich vollkommen orientierungslos bin. Ja, gut, Farin, Du sagst jetzt sicher, daß mich ja auch der Wechsel von Jens Harzer nach Hamburg orientierungslos zurückgelassen hat. Genauso, wie die Neuverfilmung von Nightmare on Elm Street. Aber das ist noch mal eine ganz andere Stufe von Orientierungslosigkeit. Ich bin zerschmettert. Noch zerschmetterter, als über die Tatsache, daß Jens Harzer mir nicht gesagt, was er vorhat. Dabei hat er mir sonst doch immer alles gesagt. Daß er seine Nummer ändern lassen würde und daß er schon Kontakt zur Polizei aufgenommen hat… Alles einfach. Oh, Jens Harzer!! WARUM?

Wo war ich? Ach ja.

Ich weiß einfach nicht mehr, was ich denken soll. Ich schäme mich dann wirklich auch ein bißchen dafür, daß ich nicht von vornherein gemerkt habe, daß diese Menschen nichts für mich sind.

Wie komme ich überhaupt da drauf, fragst Du Dich sicher. Nun ja, da gibt es doch jetzt diese Petition, mit der sich ganz viele Künstler wünschen, daß Roman Polanski freigelassen wird. Polanski ist doch so ein großer Künstler, heißt es. Da muß man auch mal über die Vergewaltigung einer 13-Jährigen hinweg sehen können. Und immerhin ist es ja schon so so so lange her. Wer erinnert sich da noch dran? Das Mädchen, das jetzt eine Erwachsene ist, nicht. Oder nur noch ein bißchen. Liegt vielleicht an den Medikamenten, die er ihr gegeben hat.

Ich habe hier mal eine Liste mit Namen, die die Petition anscheinend unterschrieben haben. Ich weiß nicht, ob die Liste wirklich stimmt, aber ich übernehme sie jetzt einfach mal mit allen Fehlern und Merkwürdigkeiten.

Erika Abrams, Fatih Akin, Yves Alberty, Stephane Allagnon, Woody Allen, Pedro Almodovar, Gianni Amelio, Wess Anderson, Michel Andrieu, Roger Andrieux, Jean-Jacques Annaud, Tomas Arana, Frédéric Aranzueque-Arrieta, Alexandre Arcady, Fanny Ardant, Asia Argento, Marie-Hélène Arnau, Darren Aronofsky, Olivier Assayas, Alexander Astruc, Gabriel Auer, Zdzicho Augustyniak, Alexandre Babel, Vladimir Bagrianski, Lubomila Bakardi, Fausto Nicolás Balbi, Eleonor Baldwin, Jean-François Balmer, Alberto Barbera Museo nazionale de Torino, Luc Barnier, Christophe Barratier, Ernest Barteldes, Carmen Bartl, Pascal Batigne, Anne Baudry, Juan Antonio Bayona, Xavier Beauvois, Liria Begeja, Matthieu Béguelin, Gilles Behat, Jean-Jacques Beineix, Marco Bellochio, Yannick Bellon, Florence Bellone, Monica Bellucci, Véra Belmont, Jacqueline Belon, Jean-Marc Benguigui, Djamel Bennecib, Luc Béraud, Jacob Berger, Alain Berliner, Gael Garcia Bernal, Pascal Berney, Xavier Berry, Bernardo Bertolucci, Giuseppe Bertolucci, Jean-Marie Besset, Marlène Bisson, Arnstein Bjørkly, Lucien Blacher, Virginie Blanc-Brude Bard, Jean-Marc Bloch, Léa Bloch, Catherine Boissière, Anne-Sylvie Bonaud, Olivier Bonnet, Thierry Boscheron, Renata Bosco, Freddy Bossy, Patrick Bouchitey, Cédric Bouchoucha, Paul Boujenah, Frédéric Bourboulon, Katia Boutin, Ian Brady, Jacques Bral, Sophie Bramly, Paulo Branco, Patrick Braoudé, Guila Braoudé, Edwin Brienen, Adrien Brody, Isabelle Broué, Max Brun, Merima Bruncevic, Anne Burki, André Buytaers, Emilie Buzyn, Anthony Byrne, Marco Cacioppo, Gerald Calderon, Monica Cannizzaro, Peggy Carajopoulou-Vavali, John Carchietta, Christian Carion, Henning Carlsen, Jean-Michel Carré, Esteban Carvajal Alegria, Lionel Cassan, Bryan Cassiday, Miss Catadler, Mathieu Celary, Teco Celio, Muriel Cerf, Dabiel Chabannes, Thierry Chabert, Chagi, Jean-Yves Chalangeas, Daniel Champagnon, Christophe Champclaux, Georges Chappedelaine , Fabienne Chauveau, Claire Chazal, Patrice Chéreau, Brigitte Chesneau, Michel Chevalier, Mishka Cheyko, Catherine Chiono, Catherine Chouchan, Elie Chouraqui, Elie Chouraqui, Souleymane Cissé, Jean- Pierre Clech, Henri Codenie, Robert Cohen, Catherine Colassin, Suzanne Colonna, Jean-Paul Commin, Anne Consigny, Alain Cophignon, Alain Corneau, Jérôme Cornuau, Guy Courtecuisse, Miguel Courtois, Antoine Courtray, Guillaume Cousin, Morgan Crestel, Rudyard Cretenet, Dominique Crevecoeur, Penelope Cruz, Alfonso Cuaron, Estelle Cywje, Frédéric Damien, Sophie Danon, Olivier Dard, Luc et Jean-Pierre Dardenne, Isabelle Dassonville, Bruno de Almeida, Bruno de Almeida, Marion de Blaÿ, François de Lamothe, Hervé de Luze, Artus de Penguern, Valérie de Saint-Do, Virginie De Wilde, Olivier Debert, Viviane Decuypere, Guillermo del Toro, Benoît Delmas, Michel Deloore, Jonathan Demme, Nicolaine den Breejen, Ruud den Dryver, Louisa Dent, Edwin Dervaux, Dante Desarthe, Romain Desbiens, Sophie Deschamps, Thomas Desjonquères, Alexandre Desplat, Chris Devi, Rosalinde et Michel Deville, Guillaume D’Ham, Christelle Didier, Kathrin DiPaola, Claire Dixsaut, Julien Doger, Xavier Dolan, Ariel Dorfman, Jean Douchet, Jean Douchet, Fabrice du Welz, Marina Duarte Nunes Ferreira, Danièle Dubroux, Marc Dufrenois, François Duhamel, Sissi Duparc, Jean Dusaussoy, Georges Dybman, Daniel Edinger, Arne Eickenberg, Yaniv Elani, Gerónimo Elortegui, Gerónimo Elortegui, Elrem, Sam Enoch, Peter Lucas Erixon,  Ernest, Ann Eyckmans, Jacques Fansten, Joël Farges, Gianluca Farinelli (Cinémathèque de de Bologne), Etienne Faure, Maud et Romain Ferrari, Michel Ferry, Jean Teddy Filippe, Aurélie Fiorentino, Alan Fischer, Martine Fitoussi, Sebastian Fleischhacker, Joy Fleury., Michael Flynn, Hugues Fontenoy, Scott Foundas, Werner Fraai, Jean-Robert Franco, Stephen Frears, Marion Frelat, Thierry Frémaux, Marc Freycon, Nadine Fruchard, Sam Gabarski, Jean Francois Gaillard, René Gainville, Sara Gandolfi, Matteo Garone, Yves Gasser, Tony Gatlif, Catherine Gaudin-Montalto, Jean-Marc Gauthier, Costa Gavras, Nathalie Geiser, Lizi Gelber, Isabelle Gély, Jean-Marc Ghanassia, Alain Gil, Véronique Gillet, Terry Gilliam, Christian Gion, François Girault, Stéphane Gizard, Nelson Gonzalez, Carlos Miguel Bernardo González, Christophe Goumand, Michel Gras, Eric Gravereau, Martin Gregus, Thierry Grizard, Philippe Gruss, Florent Guézengar, Marc Guidoni, Marta Gutowska, Mikael Håfström, Ronald Harwood, Dimitri Haulet, Geert Heirbaut, Buck Henry, Nicole Herbaut de Lamothe, David Heyman, Laurent Heynemann, Joshua Highfield , Dominique Hollier, Isabelle Hontebeyrie, Frédéric Horiszny, Robert Hossein, Jean-Loup Hubert, Wendy Hudson, Alejandro Gonzalez Inarritu, Gilles Jacob, Eric et Veronique et Nicolas Jacquelin, Just Jaeckin, Thomas Jahn, Olivia Janik, Jean-Baptiste Jay, Anne Jeandet, Marie Jergan, Alain Jessua, Renate Jett, Sébastien Jimenez, Arthur Joffé, Pierre Jolivet, Kent Jones (World Cinema Foundation), Peter Josy, Alexandra Julen, Paola Jullian, Roger Kahane, Pierre Kalfon, Elisabeth Kalinowski, Reena Kanji, Nelly Kaplan, Wong Kar Waï, Nicolas Kermel, Darius Khondji, Ladislas Kijno, Muriel Kintziger, Richard Klebinder, Jonathan Klein, Harmony Korinne, Jan Kounen, Chantal Krakowski, Sylvia Kristel, Diane Kurys, Elzbieta Kusak-Majchrzak, Emir Kusturica, Irene Kuznetzova, Jean Labadie, Eliane Lacroux, Eric Lagesse, Michel Laigle, Stéphane Lam, John Landis, Claude Lanzmann, David Lanzmann, André Larquié, Pauline Larrieu, Jacques et Françoise Lassalle, Marc Latil, Carole Laure, Christine Laurent-Blixen, Pierre Laville, Emilien Lazaron, Eric Le Roy, Pierre Le Scouarnec, Fábio Leal, Vinciane Lecocq, Patrice Leconte, Linda Lefebvre, Béatrice Lefoulon, Delphine Legros, Claude Lelouch, Ann Lemonnier, Julieta Lencina, Alain Lenglet, Gérard Lenne,  Les Nanaqui, Larry Levine, Charlotte Levy, Lorraine Lévy, Pierre et Renée Lhomme, Katarzyna Lipinska, Jean-Claude Irving Longin, Marceline Loridan-Ivens, Michael Louis Wells, Boris Loundine, Rachel Lowenstein, Catalina Lozano, Hugo Luczyc-Wyhowski, Flore Luquet, Laurence Lustyk, David Lynch, Bania Madjbar, Krzysztof Majchrzak, Laurent Malet, Tim Malieckal, Guy Malugani, Erling Mandelmann, Michael Mann, Yvon Marciano, François Margolin, Jean-Pierre Marois, Tonie Marshall, Alain Martin, Sandrine Martin, Danielle Martinetti, Florent Martinez, Didier Martiny, Mario Martone, Thierry Mathelin, Christine Mathis, Esmeralda Mattei, Nicolas Mauvernay, Yannick Mazet, Christopher, Spencer et Claire Mc Andrew, Natalie Mei, Guillermo Menaldi, Mathieu Mercier, Muriel Mercier, Frédéric Mermoud, Laura Metaxa, Allison Michel, Radu Mihaileanu, Jean-Louis Milesi, Claude Miller, Lionel Miniato, Nelly Moaligou, Jean – Marc Modeste , Mario Monicelli, Jeanne Moreau, Frédéric Moreau, Sarah Moreau-Flament, Gael Morel, Omayra Muñiz Fernández, Stephanie Murat, Christian Mvogo Mbarga, Anna N.Levine, Charles Nemes, Juliette Nicolas-Donnard, Sandra Nicolier, Rachel Noël, Rui Nogueira, Olivier Nolin, Alejandra Norambuena Skira, Fabrice Nordmann, Fabrice O. Joubert, Marc Obéron, Michel Ocelot, David Ogando, Mariana Oliveira Santos, Szentgyörgyi Ottó, Martine Pagès, Eric Pape, Abner Pastoll, Alexander Payne, Nicola Pecorini, Richard Pena (Directeur Festival de NY), Lindsey Pence, Olivier Père, Suzana Peric, Jacques Perrin, Cesare Petrillo, Thomas Pibarot, Michel Piccoli, Arnaud Pierrichon, Stéphane Pietri, Anne Pigeon Bormans, Samuel Pinon, Claude Pinoteau, Michele Placido, Sabrina Poidevin, Agnès Catherine Poirier, Jean-Yves Potel, Stéphane Pozderec, Harry Prenger, Jean et Marie Prévost, Gilbert Primet, Marie-Hélène Raby, Philippe Radault, Tristan Rain, Florence Raphaël, Florence Raphel, Jean-Paul Rappeneau, Joseph Rassam, Rolandas Rastauskas, Brett Ratner, Raphael Rebibo, Carol Reid, Jo Reymen, Laurence Reymond, Yasmina Reza, Christiane Rhein, Jacques Richard, Dominique Robert, Margarita Robski, Jean-Jacques Rochut, Christian Rogler, Yannick Rolandeau, Paul Rondags, Avital Ronell, Frank Roozendaal, Graciela Rosato, Elisabeth Roudinesco, Kontochristopoulou Roula, Laurence Roulet, Joshua Rout, Paolo Roversi, Isabelle Ruh, Martin Ruhe, Sonia Rykiel, Anita S. Chang, Esteban S. Goffin, JOAQUÍN Sabina, Marc Saffar, Ludivine Sagnier, Gabriela Salazar Scherman, Walter Salles, Jean-Paul Salomé, Jean-Frédéric Samie, Marc Sandberg, Léo Scalpel, Jerry Schatzberg, Richard Schlesinger, Daniel Schmidt, Georg Schmithüsen, Julian Schnabel, Pierre Schoendoerffer, Barbet Schroeder, J. Neil Schulman, Pierre Schumacher, Pierre-Alexandre Schwab, Ettore Scola, Luis Gustavo Sconza Zaratin Soares, Martin Scorsese, Carole Scotta, Steven Sedgwick, Andrea Sedlackova, Frank Segier, Michèle Seguin-Sirhugue, Guy Seligmann, Elis Semczuk, Lorenzo Semple Jr, Julien Seri, Joël Séria, Catherine Sermet, Ken Seton-Vyhnal, Sophie Sharkov, Boris Shlafer, Antoine Silber, Pierre Silvant, Charlotte Silvera, Noel Simsolo, Christophe Sirodeau, Abderrahmane Sissako, Beatrice Sisul , Petter Skavlan, Marcin Sokolowski, Loïc Sorel, Paolo Sorrentino, Vassilis Sourapas, Roch Stephanik, Karen Stetler, Denise Stieglitz, Guillaume Stirn, Bernard Stora, Gérard Stum, Jean-Marc Surcin, Tilda Swinton, Piotrek Szymanek, Jean-Charles Tacchella, Radovan Tadic, Mickael Tanguy, Danis Tanovic, Bertrand Tavernier, André Techiné, Cécile Telerman, Harold Alvarado Tenorio, Marie-Ange Terrier, Alain Terzian, Christian Texier, Jean-Paul Thaens, Valentine Theret, Virginie Thévenet, Pascal Thomas, Jeremy Thomas, Marc Thomas Charley, Cyril Thurston, Giuseppe Tornatore, Serge Toubiana, Daniel Treichler, Nadine Trintignant, Julie Turcas, Mitja Tušek, Tom Tykwer, Alexandre Tylski, Stephen Ujlaki, José Antonio Valdés Peña, Jaques Vallotton, Phil van der Linden, Betrand van Effenterre, Leopold van Genechten, Christophe van Rompaey, Dorna van Rouveroy, Elbert van Strien, Vangelis, Alessio Vannetti, Lucília Verdelho da Costa, Christian Verdu, Jean-Pierre Vergne, Sarah Vermande, Julien Veyret, Francesco Vezzoli, Régine Vial, Vivien Villani, Marc Villemain, Jean-François Villemer, Daria Vinault, Verde Visconti, Alain Vorimore, Thomas Vossart, Gilles Walusinski, Eric Watton, Monika Weibel, Dominique Welinski, Wim Wenders, Andy Whittaker, Anaïse Wittmann, A Wolanin, Margot Wolfs, Peter Woltil, Arnaud Xainte, Steve Yeo, Paule Zajdermann, Christian Zeender, Terry Zwigoff.

Ich will Polanski nicht weiter diskutieren. Er hat ein Mädchen vergewaltigt. Gibt es dazu noch etwas zu sagen? Ich glaube nicht. Falls doch, bitte lies Dir das hier durch. Dieser Blog hat es sehr gut getroffen und wird mit recht von allen Seiten zitiert. Es ist ja auch nicht so, als hätten wir es nicht schon die ganze Zeit gewußt. Es war immer in meinem Kopf, wenn ich mir Chinatown angesehen habe. Ein großartiger Film von einem erbärmlichen Vergewaltiger gedreht.

Mich schmerzt nun, daß sich Menschen zu Polanski bekennen, die mir – so dumm es klingen mag – etwas bedeutet haben. Ich rede hier nicht von Wim Wenders, Tom Tykwer oder Penelope Cruz. Sie alle sind Opportunisten, mit denen ich von Natur aus wenig anfangen kann. Woody Allen… der ist halt Woody Allen.

Aber was ist mit Adrien Brody und Fatih Akin, die ich einfach von Anfang an irgendwie mochte. Das hatte keinen bestimmten Grund (mit Akins Filmen kann es nicht zu tun haben, Auf der anderen Seite war verdammt anstrengend). Sie waren mir einfach sympathisch. Nach meiner weiter oben stehenden Tirade klingt das sicherlich seltsam, aber es ist so. Ich mag Adrien Brody und Fatih Akin einfach ohne ihr Zutun.

Aber was ist mit Stephen Frears? Mann, Stephen Frears! Wie kann er mir das antun? Michel Piccoli und Tilda Swinton auch. Wes Anderson und Pedro Almodovar! Terry Gilliam! Immer schon weit davon entfernt, mein Lieblingspython zu sein und meiner Meinung nach als Drehbuschschreiber überbewertet, aber trotzdem hat er den Pythonbonus. Emir Kusturica  und John American Werewolf Landis!!! David Lynch. Besonders schmerzvoll auch Jeanne Moreau.

Manche Namen sind so falsch geschrieben, daß mir immer noch die Hoffnung bleibt, daß sie diese Geschichte doch nicht unterschrieben haben. Sonst bleibt der Rest Schweigen.

Lassen wir die letzten Worte zu diesem Thema Chris Rock sprechen.


marta



Farin,

ich weiß gar nicht, was ich machen soll.

Jens Harzer ist nach Hamburg gewechselt, OHNE DAS MIT MIR ABZUSPRECHEN!!!

Was soll denn das? In welche Richtung soll ich meine Energie lenken? Wieso wurde mir das denn nicht gesagt? Ich habe doch angerufen und Geschenke überbracht. Die Polizei, die bei mir war, hätte mir es doch sagen können. Ich war doch immer freundlich und wir haben uns immer gut verstanden…

Da bastelt man monatelang an Collagen und plant die gemeinsame Kindererziehung und ruft an, wenn man hilfreiche Vorschläge hat (es stimmt nicht, daß die Anrufer bedrohlicher Natur waren) und dann das!!!

Ab der Spielzeit 2009/2010 ist Jens Harzer festes Ensemblemitglied des Thalia Theater

Das war so nicht abgemacht! Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein…. Das ist nicht fair! Nicht nach allem, was wir durchgemacht haben.

Ich bin am Boden zerstört. Zuerst der dark and edgy Freddy und jetzt dieses Jens Harzer-Fiasko. Ich weiß wirklich nicht, was ich der Welt getan habe, daß sie mir so ein Jahr verschafft.

Deine verzweifelte marta

P.S.: Die Peer Gynt-Fotos sind total ätzend!! Das Stück lohnt sich sicher nicht! So!



Liebster Farin,

hast Du mich vermisst? Ich Dich auch! Bist Du auch so gespannt wegen der Wahl? Ich auch! Willst Du über die Wahl reden? Nein, ich auch nicht.

Ich habe doch bestimmt schon mal erwähnt, daß ich es nie besonders mit Nirvana hatte. Ich fand Kurt Cobain immer irgendwie albern. Dieses ganze „ich will sterben“, „ich ertrage den Erfolg nicht“, „ich bin ja so drogensüchtig“, etc. fand ich irgendwie immer unglaubwürdig. Gut, als er sich dann ins Nirvana geschossen hat (ich Königin des Wortspiels), mußte ich zugeben, daß es irgendwie ganz konsequent war. Aber sonst war das echt alles doch nur Fake… ja genau.

Wie dem auch sei…

Heute bin ich auf der Seite des Guardian auf diesen Blogeintrag gestoßen. Es geht um Guitar Hero und die Tatsache, daß man jetzt einen Kurt Cobain-Avatar singen lassen kann, während man sich abmüht, Tastenfolgen zu drücken, die bestimmt viel komplizierter als die Originalakkorde sind. Was man wohl nicht bedacht hat, als man die Rechte an seinem Bild freigegeben hat, war, das die Avatare auch für andere Lieder einsetzbar sind, wenn man sich auskennt. Das Resultat ist dann Kurt Cobain, der Bon Jovi singt.


Haha, Spaß!!! Ich habe mir zum ersten Mal freiwillig fast ein ganzes Bon Jovi-Lied angehört.

Dann singt die kleine Figur, die eigentlich gar nichts von Kurt Cobain hat, außer daß sie ein grünes Unplugged-Strickjäckchen und eine zerfetzte Jeans trägt, noch ein Bush-Lied. Ich mag Bush, aber ich bin mir sicher, Kurt Cobain hätte sich lieber erschossen, als ein Bush-Lied zu singen. Aaaaaaaaah! Ich bin so lustig.

Nun kommt aber das eigentlich unterhaltsame. Scheinbar behauptet Courtney Love (die ich eigentlich sehr gerne mag), daß Kurt Cobains Bild ohne ihre Erlaubnis verwendet wurde  und daß (wer sonst) Dave Grohl schuld ist. Ich bin mir da aber wirklich nicht ganz sicher. Meinst Du, lieber Farin, Dave Grohl hat die Rechte am Bild von Kurt Cobain? Wenn dann hätte das doch sicher seine Erbin. Und das wäre doch wohl Courtney Love oder seine Tochter (die sich ganz schön gemacht hat). Und die Rechte an den Nirvana-Liedern gehören auch zu einem großen Teil Courtney Love. Meinst Du, sie hat sich so hackestrunzblödgespritzt, daß sie vergessen hat, die Rechte für Guitar Hero freigegeben zu haben? Nein, bestimmt nicht.

Ich habe da mal weiter recherchiert, soll heißen, ich habe Courtney Love bei Google eingegeben und einer der ersten Artikel war dieser. Darin heißt es,

Die Musikerin und Witwe des berühmten Nirvana-Sängers Kurt Cobain hat vor, die Firma Activision zu verklagen. Die Begründung ist die ihrer Meinung nach falsche Darstellung ihres ehemaligen Ehemannes im Videospiel Guitar Hero 5. Obwohl sie informiert war, dass Activision Kurt Cobain ins Spiel integrieren wollte, findet Courtney Love ihn völlig falsch vertreten, sogar „ekeleregend“. Dies sei des Weiteren ein Verstoß gegen vereinbarte Vertragsbedingungen.

Als Plattform für ihren Unmut hat sie scheinbar Twitter auserkoren. Dort schreibt sie: „Für das Protokoll: Dieser Guitar-Hero-Mist verstößt gegen Verträge und wir werden dagegen angehen und angemessen vorgehen.“

Laut Pressetext teilen Cobains ehemalige Nirvana-Bandkollegen, Krist Novoselic und Dave Grohl, ebenfalls Courtneys Meinung über seine Videospiel-Abbildung. Vor allem, dass man im Spiel die Möglichkeit hat, Kurt-Cobain-Lieder von anderen Bands, wie Bon Jovi, nachsingen zu lassen, sei allen Dreien ein Dorn im Auge.

Ich bin ja mal gespannt, wie das noch weiter geht.

Verdient Kurt Cobain, daß sein Gesicht genauso kommerzialisiert wird wie das Antlitz von Che Guevara? So oder so wird es ihm widerfahren. Macht mich das wütend? Geht so. Freut es mich? Nein, eigentlich nicht. Auch wenn ich ihn irgendwie dumm fand, werde ich immer ein bißchen nostalgisch, wenn ich ein Nirvana-Lied höre. Süßer Vogel Jugend denke ich dann. Ach, die alten Zeiten… Will ich, daß meine Erinnerungen zu Comicfiguren werden? Nein, nicht so richtig, auch wenn ich Rockband für ein gutes Spiel halte und ich wirklich Spaß am Schlagzeug habe.

Deine marta

P.S.: „You give Love a bad Name“ scheint ein eher schwieriges Lied zu sein.



{September 15, 2009}   Seltsam, seltsam

Ein Monat ohne Internet… Interessant und lange nicht mehr erlebt. So ganz allein mit seinen Gedanken zu sein ist auch mal wieder schön. Auch, wieder Bücher zu lesen und so… Also lange Texte, die wenig Bilder haben. Wild. So war das Leben also vor… etwa sechs Jahren?!



Oh Farin,

sage mir, wie ist es bei Dir? Bist Du in Deiner Umgebung auch der einzige, der ein Auto fahren kann? Findest Du nicht, daß es so unglaublich viele schlechte Fahrer gibt, daß man sich fragt, wie viele miserable Fahrschulen es demnach geben muß?

Man sollte meinen, daß es gar nicht so schwer ist, ein Auto so zu steuern, so daß man weder andere Menschen in Gefahr bringt, noch sie an den Rand des Wahnsinns treibt. Und doch vergrößert jeder Tag, den ich am Münchner Verkehr teilnehme mein imaginäres Magengeschwür. Ganz ehrlich, ich habe so schon das Mundwerk eines Bierfahrers, aber wenn ich am Steuer eines Wagens sitze, mutiere ich zu einem… äh, betrunkenen Bierkutscher (?).

Was macht mich also zu einem Menschen, dem man den Mund mit Seife auswaschen sollte?

Das ist einmal die Nebelschlußleuchte. Eigentlich eine gute Idee, damit man gesehen wird, sollte der Nebel so dicht sein, daß man die Hand vor Augen nicht mehr sieht. In Fahrschulsprache heißt das, wenn die Sicht unter 50m ist. Ich habe einen großen Teil meines autofahrenden Lebens in einem absoluten Nebelloch verbracht. Mehr als einmal habe ich mich darauf verlassen, die Strecke so gut zu kennen, daß ich sie blind fahren könnte. Trotzdem war die Sicht nur selten unter 50m. Die Nebelschlußleuchte habe ich also nicht häufiger als zwei Mal in meinem Leben gebraucht. Ist ja auch nicht verwunderlich, weiß ich doch, daß die Lampe grell ist und andere Fahrer blendet. Warum weiß ich das? Warum wissen das ganz viele nicht? Für all diese Menschen habe ich einen Tip: Wenn man 120km/h fahren kann, ist die Sicht besser als 50m!

Wie oft möchte ich mich aus dem Fenster lehnen und mit einem Baseballschläger Nebelschlußleuchten zerschlagen?

Es gibt dann auch noch die Schwachmaten, die das Ding bei Regen anmachen. WARUM ZUR HÖLLE??? Fährt man bei Regen, hat man in der Regel seine Lichter an. Die kann der Fahrer hinter einem sehen, denn es ist ja kein NEBEL!! Und was passiert bei Regen, wenn ein Spack die Nebelschlußleuchte an hat? Man wird geblendet, weil das Wasser auf der Scheibe die roten Lichlein ungleich stärker erscheinen läßt.

Dann sind da Ampelschaltungen, die vielen Menschen Probleme bereiten. Ist aber auch schwer. Drei Lichter! Davon leuchten zwei zeitweise sogar gleichzeitig. Klar, daß man da hin und wieder den Überblick verliert. Wieder ein Tip von meiner Seite: Wenn das rote Licht leuchtet, bleibt man am besten stehen. Wenn das gelbe Licht angeht, macht man sich bereit, anzufahren. Wenn das grüne Licht angeht, fährt man. War nur ich in einer besonders pfiffigen Fahrschule, die mir so exklusive Dinge gelehrt hat?

Sehr sehr oft stehe ich hinter Autos, deren Innenleben just immer dann in Hektik ausbricht, wenn die Ampel bereits grün ist. Da wird der Gang herausgerissen und wieder eingelegt und dann erst losgefahren, wenn die Ampel schon fast wieder rot ist. Und um das ganze noch unterhaltender zu machen, kommen dann nur zwei Autos über die Ampel. Wenn man Glück hat, sitzt man im zweiten Wagen, aber das tue ich eigentlich nie. Kann man den Menschen nicht beibringen, daß sie die Ampel beobachten, und den ersten Gang einlegen (wenn er denn nicht schon drin ist), so lange das gelbe Lichtlein leuchtet, so daß sie ganz flux wegkommen, wenn es grün wird?

Besonders unterhaltsam ist auch die Hupe. Oh, wie viel Spaß haben Münchner Autofahrer mit ihrer Hupe?! Wenn sie Schilder auch nicht lesen können, wenn sie das Konzept abgeknickte Vorfahrtsstraße nicht verstehen, das Hupen geht immer. Sie sind damit nicht immer im Recht, aber darum geht es ja auch nicht. So lange sie nur mich dazu bringen, in das Lenkrad zu beißen, sind sie glücklich. Und besonders schön ist es, wenn das Hupen schon in der Früh um acht anfängt. Dann beginnt der Tag besonders entspannt.

Und dann sind da noch die geschlechtsbezogenen Eigenarten. Frauen und Männer ticken anders. Sie ticken anders beim Kochen, sie ticken anders beim Denken, sie ticken anders beim Sport, sie ticken anders beim Fahren.

Was Frauen alles so am Steuer fertig bringen, ist sowieso schon lange hinlänglich bekannt. Ich kann zum Beispiel nicht richtig einparken, von daher wird zumindest von manchen Frauen dieses Klischee erfüllt. Aber dafür sind meiner Meinung nach Stoßstangen da. Und wer sich eine lackierte Stoßstange kauft, hat die Idee dahinter ganz offensichtlich nicht verstanden.

Männer dagegen sind tatsächlich nicht dazu in der Lage, gleichzeitig zu reden und ein Auto bei einer angemessenen Geschwindigkeit auf einer Straße zu halten. Ist Dir das schon mal aufgefallen? Sobald Männer reden, gehen sie vom Gas. Das müßten sie vielleicht nicht, wenn sie sich nicht zur Seite drehen würden, um ihren Gesprächspartner anzusehen. Also ist ihr Verhalten eigentlich korrekt. Sicherer für uns alle.

Was gibt es noch? Irgendwas wird mir doch noch einfallen. Oh ja, eins. Oberlehrerhaftes Verhalten, das andere Menschen in Gefahr bringt, ist bei vielen Münchner Autofahrern Programm. Frag mich mal, wie oft ich schon mit meinem Roller geschnitten wurde, nur um mir zu zeigen, daß ich mich ihrer Meinung nach falsch verhalte, auch wenn es nicht so war. Ich darf zum Beispiel in der Mitte der Spur fahren, was dazu führt, daß Autofahrer neben mich fahren und dann nach rechts ziehen. Ist ja nicht gefährlich oder so.

Oder die, die auf der Autobahn links fahren. Wäre okay, würden sie auch Gas geben. Gleitet man jetzt vorsichtig rechts an ihnen vorbei, beleidigt man sie. Sie bringen plötzlich doch Geschwindigkeit auf, schießen an einem vorbei, ziehen rüber und bremsen einen aus. Man überholt nicht rechts, soll das heißen. Danke dafür.

Boah, irgendwie war der Tag autofahrtechnisch nicht so der Burner. Merkt man das? Aber das ist München.

marta



Mein Farin,

als ich noch ein kleines Mädchen war, zwang mich meine Schwester oft, neben ihr zu sitzen, wenn sie sich Horrorfilme ansah. Dann saß ich da, klein, verängstigt, mit einem Teddybär in der Hand, der groß genug war, mir damit die Augen zu verdecken, meinen Walkmanhörer auf dem Kopf und ein Comic in greifbarer Nähe. Das alles sollte mir helfen, mich abzulenken, mir die Grausamkeiten zu ersparen, aber irgendwie… ich habe die Schreie gehört, das Blut gesehen und die gruseligen Kinderreime in meinem Kopf immer und immer wieder wiederholt.

Wie es bei Kindern ist, die mit etwas gefoltert werden, habe ich als Erwachsener eine kranke Vorliebe für genau diese Folter entwickelt. Noch heute zieht es mich in die meisten Horrorfilme. Statt eines Stofftieres habe ich nun meine Jacke immer dabei, mit der ich mir die Augen verdecke, sollte es mal nötig sein. Den Walkman nehme ich nicht mehr mit. Und im Kino ist es für einen Comic meistens zu dunkel. Zu dieser perversen Lust am Grusel habe ich natürlich eine kindliche Zuneigung zu den Figuren der Horrorfilme entwickelt. Dieselben, die mir Monate schlafloser Nächten verschafft haben, verschaffen mir heute ein Gefühl der Geborgenheit. Wie in Mutters Schoß fühle ich mich, wenn der eine oder andere auf dem Bildschirm erscheint und einen Teenager aufschlitzt.

Und bei wem fühle ich mich am geborgensten?

Wem bin ich verfallen?

Freddy Krueger.

Freddy_Krueger

Ich liebe Freddy.

Er war meine erste Liebe und er wird meine letzte sein.

Die beste Stelle in Scream ist, wenn der Schuldirektor einem Geräusch nachgeht und deswegen auf den Flur sieht. Dort trifft er auf Robert Eglund im gestreiften Pulli und sagt, „Ach, nur Sie sind’s, Fred.“ Was für ein Brüller, oder? Warum war ich immer die Einzige, die gelacht hat? Ich möchte sagen, ich war vor Begeisterung praktisch vollkommen bewegungsunfähig.

Ach, Freddy… Wie schön waren die Jahre, die wir miteinander hatten?

Und was lese ich gerade? Vor nicht mehr als sieben Minuten? Sieh selbst, Farin.

In accordance with the rule stating that every horror movie of the last 25 years must be turned into a watered-down, less scary remake, a new Nightmare On Elm Street film will be released next year. But where that once would have meant seeing Robert Englund rolling his eyes and chewing the scenery to an alarming degree, it now means we’ll get Jackie Earle Haley (who played Rorschach in Watchmen). And Jackie Earle Haley won’t be nearly as fun.

„Our approach was to make him a little more serious,“ Haley told Sci-Fi Wire. „He’s a little less jokey.“ On one level, that seems like a perfectly rational thing to say. After all, if you were an evil, razor-handed, rape-produced child murderer from beyond the grave with extensive burns to your face and torso, it’s unlikely that you’d have the sunny disposition to keep on making waggly-eyebrowed wisecracks about everything.

DIESE SCHWEINE!!!

NieMaND DArf MEineN FreDDy sO MissbRAucheN!!!

FaRin, Was tuUN SIe mirRR an???

Das SIND LÜüügfen… GEMeinE Lüüügsfen!

FREDdddddyysbdkjeuifredaayyyyyddddyyyyyyyyyyyy



et cetera